Recycling
Recycling bedeutet, aus Wertstoffen (beispielsweise der Wasserflasche, dem Trink- oder Joghurtbecher) neue Materialien zu erzeugen, aus denen dieselben oder neue Produkte, wie zum Beispiel Parkbänke oder Pullover, hergestellt werden können. |
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Dazu müssen immer Energie und teilweise auch neue Rohstoffe eingesetzt werden. Schon aus diesem Grund ist Recycling meistens nur die zweitbeste Lösung. Die Wiederverwendung von Produkten ist - wo immer möglich - jeglicher Wiederverwertung vorzuziehen. Welche Arten des Recyclings existieren, lesen Sie hier. |
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Recycling ist nur Silber |
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Andererseits ist Recycling dringend geboten, wenn man sich folgende Fakten vor Augen führt: |
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ein paar Zahlen |
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Der weltweite Verbrauch von Kunststoffen steigt jährlich um ca. 7% und lag im Jahre 2004 bei rund 120 Mio t, was rund 24 kg pro Kopf der Weltbevölkerung ausmacht, Entwicklungs- und Dritte-Welt-Länder eingerechnet.
Die Industrienation Deutschland liegt weit über diesem Durchschnittswert: Die jährliche Kunststoffproduktion belief sich im selben Zeitraum auf ca. 9 Mio. t, von denen ca. 4 Mio. t in Form von Kunststoffprodukten im Lande verbraucht wurden. Das heißt, pro Kopf - Kinder und alte Menschen eingerechnet - verbrauchten wir ca. 50 (!) kg Kunststoffprodukte. Das heißt aber auch, dass wir pro Jahr und Kopf dieselbe Menge Kunststoffmüll produzierten, der sich im Wesentlichen aus folgenden Kunststoffen zusammensetzt: PE, PET, PP, PS, PVC. Mehr über Kunststoffe hier |
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Recycling oder Downcycling?
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Bei der Verwertung der meisten Ausgangsmaterialien stößt man auf das Problem, dass die neu entstehenden Stoffe häufig nicht die Qualität des Ausgangsstoffes erreichen und/oder nicht im gleichen Maße verarbeitbar sind. Das bedeutet, dass die daraus entstehenden Produkte ebenfalls ein niedereres Qualitätsniveau aufweisen. Ein typisches Produkt, das in diesem Zusammenhang auftaucht, ist die Parkbank aus Joghurtbechern oder Fünf-Minuten-Terrinen.
Schlechtere Qualität bedeutet aber, dass das Recycling in diesen Fällen ein Downcycling ist.
Von entscheidender Bedeutung sind Faktoren wie die Eigenschaften des Ausgangsmaterials und dessen Sortenreinheit, sowie die Qualität der Aufbereitung. Ob also aus Papier wieder (fast so gutes) Papier wird, hängt unter anderem davon ab, wie gut Büroklammern, Kunststoffe (aus Verpackungen), Beschichtungen (z. B. bei Katalogen), Textilien (z. B. bei Buchrücken) und Fremdmaterialien (z. B. aus Fehlwürfen) aussortiert, ausgesiebt und ausgelöst werden (können).
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Verwertung mit zum Teil deutlichen Qualitätseinbußen
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Bei Kunststoffverpackungen von Molkereiprodukten, Körperpflegemitteln und vergleichbaren Produkten ist eine Wiederverwertung wesentlich problematischer. Es ist sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, solche Abfälle mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand sauber und sortenrein zu erfassen bzw. zu trennen. Dies liegt daran, dass die verwendeten Kunststoffe, abgesehen von der Sortenvielfalt, weitgehend immer Mischprodukte aus Grundstoffen (PE, PET, PP, PS, PVC, usw. Mehr über Kunststoffe hier) und Zuschlagstoffen unterschiedlichster Art und Herkunft sind. Der einmal geschaffene Mix ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Bestandteile sind dem Verwerter nur in Ausnahmefällen bekannt. Das bedeutet letztendlich, dass Recyclingkunststoff (abgesehen von Produktionsabfällen) immer einen hohen Wertverlust gegenüber dem technisch sehr hochwertigen Anfangsgemisch erfährt. Er ist daher nur zu relativ minderwertigen Produkten zu verarbeiten und darf nicht mehr für den ursprünglichen Zweck eingesetzt werden.
Andere Probleme, die im Zusammenhang mit dem Recycling-Prozess auftreten (können) sind hier näher erläutert.
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Sortenmix erschwert die Wiederverwertung |
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