Unsere Position zur Müllvermeidung
In unserem Abfallwirtschaftskonzept sagen wir: Hausmüllvermeidung hat oberste Priorität. |
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Ablagerung von nicht vermeidbarem Hausmüll auf Deponien jeder Art ist genauso zu vermeiden wie Verbrennung, da die Deponie-Kapazitäten bald erschöpft sein werden und bei der Verbrennung Probleme durch Abgasemissionen, sowie Verbrennungsrückstände (Schlacken) und deren Lagerung entstehen. Vermeidung wird durch entsprechend dimensionierte Behältergrößen, attraktive Müllgebühren, Förderung der Getrenntsammlung und gezielte Öffentlichkeitsarbeit gefördert. |
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Deponierung und Verbrennung sind extrem problematisch |
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Speziell Plastikmüll ist für die Umwelt schwer zu verdauen, macht aber den Großteil des privaten Hausmülls aus. Dabei ließe er sich leicht reduzieren. In Privathaushalten sammeln sich vor allem Kunststoffverpackungen von Molkereiprodukten und Körperpflegemitteln an, für die es umweltfreundliche Alternativen gibt. |
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Plastikabfälle nehmen überhand |
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Es gibt aber noch ganz andere Gründe, solchen Müll zu vermeiden. Nur einer davon: Ein durchschnittlicher Plastik-Joghurtbecher hat Tausende von Kilometern auf dem Buckel, bevor er im Einkaufskorb landet. Dazu tragen nicht nur die Rohstoffe für den Einweg-Becher, sondern auch die Zutaten, wie Zucker, die Aromapülverchen, die Früchte und die Milch bei. Die durch den Transport- und Energieaufwand entstehenden Emissionen tragen wiederum ganz wesentlich zur Erderwärmung bei. |
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Transport- und Energieaufwand sind unverantwortlich hoch |
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Deshalb empfehlen wir, wo immer möglich Produkte ohne Kunststoffverpackungen zu kaufen. Joghurt oder vergleichbare Produkte in Mehrweg-Gläsern sind zwar manchmal etwas teurer, aber oft hochwertiger als die in Plastik verpackten. Wer auf dem Markt einkauft, vermeidet nicht nur Verpackungsmüll. Die Waren sind frischer und haben einen kürzeren Anfahrtsweg hinter sich. Auch Supermärkte bieten Obst und Gemüse zum Teil ohne Verpackung an. Bei Nahrungsmitteln mit langer Haltbarkeit lohnt es sich, große Portionen zu kaufen. Kosmetikprodukte können in manchen Drogerien und Ökomärkten nachgefüllt werden. |
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Es gibt auch sinnvolle Alternativen |
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Kann man Kunststoffverpackungen nicht mehrfach nutzen und anschließend problemlos wiederverwerten (Recycling)? |
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Kunststoffschalen für Obst und Gemüse, Kunststoffbecher für Molkereiprodukte (um nur zwei Bereiche zu nennen) können grundsätzlich nicht mehrfach genutzt werden (wie etwa Plastikflaschen). Dies liegt u. a. an der geringen Bruchfestigkeit. Außerdem dürfen sie nach einer Wiederaufbereitung nicht mehr für den ursprünglichen Zweck verwendet werden. Warum das so ist, erfahren Sie auf der Seite Recycling. Deshalb gibt es z. B. so viele Parkbänke aus wiederverwerteten Lebensmittel-Kunststoffverpackungen. |
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Mehrweg bei Kunststoffverpackungen problematisch |
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Bei Plastikflaschen (korrekt: Kunststoffflaschen, den so genannten PET-Flaschen) sieht dies etwas anders aus. Sie lassen sich mehrfach nutzen und etwas einfacher wiederverwerten. Dafür haben sie andere Probleme. Über diese finden Sie ebenfalls mehr Informationen hier. |
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PET-Flaschen sind nur bedingt sinnvoll |
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Fazit: An erster Stelle steht die Vermeidung. Durch den Verzicht auf unsinnige Verpackungen sowie durch den Ausbau moderner Mehrwegsysteme schrumpfen die Müllberge. Der Recyclingaufwand, an erster Stelle der hohe Energiebedarf, wird geringer und die zu Ende gehenden Erdölreserven werden geschont. Auch die Kunststoff-Wiederverwertung schiebt das Problem der End-Entsorgung nur vor sich her (man spricht von der „end of pipe“ Technologie): Am Ende bleibt dieselbe Menge Kunststoff übrig, die zunehmend in der äußerst problematischen Müllverbrennung landet. Bei vielen Produkten gibt es keine echte Alternative zum Kunststoff. In vielen anderen Fällen aber durchaus.
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Vermeiden bleibt ohne Alternative
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